Am 2. Dezember 1909 wurde Marion Hedda Ilse Gräfin Dönhoff auf dem Familiensitz Schloss Friedrichstein in Ostpreußen geboren.
„LIEBEN OHNE ZU BESITZEN“ ist ein Zitat aus Dönhoffs Buch „Kindheit in Ostpreußen“ von 1988. Darin schreibt sie: „Ich kann mir nicht vorstellen, dass der höchste Grad der Liebe zur Heimat dadurch dokumentiert wird, dass man sich in Hass verrennt gegen diejenigen, die sie in Besitz genommen haben. Und dass man jene verleumdet, die einer Versöhnung zustimmen … Vielleicht ist dies der höchste Grad der Liebe: zu lieben ohne zu besitzen.“
Im Jahr 1989 besuchte die Gräfin erstmals ihren Geburtsort Friedrichstein – heute Kamenka – wieder. „Das einzige, was ich in meinem Leben als wesentliche Tat ansehe, ist die Wiederbeschaffung des Kant-Denkmals für Königsberg.“
Die Gräfin gilt als bedeutendste Publizistin der bundesdeutschen Nachkriegszeit und als eine prägende Figur der Zeitgeschichte, sie wird nicht vergessen sein.
Für mich ist Marion Dönhoff in gewisser Weise eine „Erzieherin“ der Nachkriegsdeutschen.
Ein Beispiel:
Ich schlage ein Gesetz vor, eine Art Erbschaftsgesetz, wonach bei einem großen Vermögen der Erblasser eine Stiftung gründen muss für gute Zwecke; danach erst kann er den Rest nach freiem Belieben an seine Familie verteilen. Zunächst einmal muss er richtig großzügig etwas für die Allgemeinheit tun.
Marion Dönhoff
By: Conzaliss on Dezember 2, 2009
at 8:27 pm
Recht hat(te) sie! Von der Frau können wir – neben Ehrfurcht und Verzicht – noch immer viel lernen.
By: heinzney on Dezember 2, 2009
at 9:40 pm